17. November 2021
Meine sehr verehrten Weinschwestern,
meine sehr geehrten Weinbrüder,
endlich kann ich Sie wieder per E-Mail erreichen und mich bei Ihnen melden.
Wir hatten seit 4. August im Zusammenhang mit dem Rücktritt unseres Geschäftsführers Herbert Hirschmann Probleme bei der Datenumstellung. Den Wunsch, sich aus diesem Amt zurückzuziehen, hatte er bereits vor einigen Monaten angedeutet. Daher kam das nicht ganz überraschend. Wir bedanken uns bei Weinbruder Herbert Hirschmann für sein Wirken und seine sorgfältige Arbeit für die Gemeinschaft Deutschsprachiger Weinbruderschaften.
Er hat uns eine Reihe von Ordnern mit den Unterlagen der GDW und drei Datenträger (CD-Roms) mit den abgespeicherten Unterlagen seines privaten PCs übergeben. Die Datenträger haben wir nunmehr auf eine eigene Rubrik für die GDW auf die EDV-Anlage der Weinbruderschaft der Pfalz übertragen. Dies wurde bereits Ende des Jahres 2020 vom Vertrauensrat beschlossen.
Seit Anfang dieser Woche sind wir nun wieder vollständig handlungsfähig. Da wir auf die Unterstützung eines EDV-Spezialisten angewiesen waren, sind dabei auch Ausgaben entstanden.
Interimsweise wird die Arbeit des Geschäftsführers bis zu unserem Treffen in Konstanz Ende Mai 2022 der Ordenssecretarius der Weinbruderschaft der Pfalz, Herr Peter Döngi übernehmen. Sie erreichen WB Peter Döngi wie folgt:
Telefon 06322-7909494
Auf der Delegiertenversammlung sind wir nun auf die Unterstützung der Mitglieds-Weinbruderschaften der GDW angewiesen. Wir brauchen einen neuen Geschäftsführer und einen Schatzmeister. Derzeit habe ich die Doppelfunktion als Präsident und Schatzmeister inne. Wie Sie das sicher aus Vereinen und Institutionen kennen, werden diese Ämter aus gutem Grund in der Regel getrennt.
Bitte helfen Sie mit, diese offenen Positionen zu besetzen. Anregungen nehme ich gerne unter der Telefonnummer 06345-7557 oder per Email entgegen.
Sicherlich haben Sie bemerkt, dass wir im Jahre 2021 keine Mitgliedsbeiträge eingezogen haben. Nachdem wir unser Rücklagenkonto in der gewünschten Höhe von € 15.000,– bestückt haben und wir bis zur Delegiertenversammlung in Konstanz über ausreichende Liquidität auf dem laufenden Geschäftskonto verfügen, habe ich meinen Vorstandskollegen vorgeschlagen im Jahre 2021 auf die Belastung der Mitglieds-Weinbruderschaften zu verzichten
Die Erste Badische Weinbruderschaft wird in diesen Tagen die Einladung für das GDW-Treffen in Konstanz vom 20. bis 22. Mai 2022 verschicken.
Über eine rege Teilnahme würden wir uns sehr freuen. Wir können Ihnen versichern, dass die Organisation alle Maßnahmen, die es angesichts der Pandemie zu beachten gilt, einhalten und umsetzen wird.
Neuer Jahrgang 2021 ist im Keller
Gestatten Sie mir einen Blick auf das Weinjahr.
Ein neidischer Herbst 2021 liegt hinter uns. Das zeigte sich daran, dass es sowohl ein gutes Landwein-Angebot gibt als auch Winzer, die ihr Kontingent bei weitem nicht ausgeschöpft haben.
Der 2021er Jahrgang hat den Winzern alles abverlangt und die volle Aufmerksamkeit vom Weinberg bis zum Keller beansprucht. Die Vegetation begann mit einem späten Austrieb und entsprechend spät folgte die Blüte. Während der Entwicklungsphase der Reben gab es massive Niederschläge, die in allen Anbaugebieten Pilzinfektionen
hervorriefen. Die Rebanlagen waren in weiten Teilen nicht befahrbar, was dazu führte, dass die Pflanzenschutzmaßnahmen oft nicht zum optimalen Zeitpunkt ausgeführt werden konnten. Dies führte in weiten Teilen des Landes zu Peronospora und teilweise auch Oidium.
Die Nerven vieler Winzer lagen vor der Ernte blank. Nachdem Anfangs die Fäulnis für eine schnelle Lese sorgte, konnte das Tempo später verlangsamt werden, weil das Wetter eine längere Reife der späten Sorten erlaubte. Die Weinqualität ist durch ungleiche Mengenerträge, Mostgewichte und Säurewerte unterschiedlich. So wurden von Gemarkung zu Gemarkung und auch von Lage zu Lage unterschiedliche Qualitäten geerntet. Qualitativ wird 2021 heterogen ausfallen und die hohen Säurewerte werden die Kellermeister weiter beschäftigen.
Trotz allem ist mit frischen, spritzigen und rassigen Weißweinen zu rechnen und die Rotweine werden nach dem Biologischen Säureabbau ebenfalls ansprechende Qualitäten liefern. Insgesamt haben wir es sicherlich nicht mit einem Jahrhundertjahrgang zu tun. Nachdem was ich bisher analysiert und probiert habe, kann der 2021 Jahrgang aber besser werden als sein seitheriger Ruf.
Ich werde mich Ende Dezember / Anfang Januar wieder melden und grüße mit den besten Wünschen alle Weinschwestern und Weinbrüder unserer Gemeinschaft der Deutsch-sprachigen Weinbruderschaften e.V..
Bleiben Sie gesund!
IN VITE VITA
Ihr Oliver Stiess